Entstehung & Geschichte

Der Drömling entstand kurz gesagt aufgrund eines geschmolzenen Eiszeitgletschers. Das Gebiet liegt im Urstromtal und bildete sich im Wartestadium der Saaleeiszeit heraus, als das Stillstehen und Abschmelzen der Eismassen zu der Entstehung eines breiten Endmoränenzugs führte.

Durch die großen Mengen Kies, Ton und Sand wurde der Boden undurchlässig. Die Ohre ( die übrigens ungewöhnlicher Weise entgegengesetzt dem natürlichen Urstromgefälle fließt) und Aller nähern sich in ihrem entgegengesetztem Fließverhalten bis auf wenige Kilometer an. Da die Ohre keinen Abfluß fand, entstand eine flache Wasserscheide. So konnte sich eine ausgedehnte Moorvegetation entfalten und zu einem undurchdringlichen Moor heranwachsen.

 

Viele Jahrhunderte ist der Drömling unbetretbar und wird Fremden ein Grab, so soll er 938 n. Chr. Teilen des Ungarischen Heeres zum Verhängnis geworden sein. 1193 ist die erste urkundliche Benennung datiert, als Kaiser Heinrich IV den Drömlingswald des Erzbischof von Magdeburg übergibt.

 

Der Ursprung des Wortes Drömling , das ab 1520 belegt ist, wird in verschiedene Richtungen ausgelegt. Wegen der morastigen Beschaffenheit der Landschaft lässt es sich auf das altsächsische Wort „trimmen“ (springen, hüpfen, sich bewegen) zurückführen.

 

Um die Zeit des 30-jährigen Kriegs wird das Moor von Drömlingern, die auf einzelnen Horsten eine Wohnmöglichkeit finden, als natürliche Waffe gegen Feinde genutzt. Durch Krüppeldämme ist das Gebiet erstmals teilweise von Ansässigen durchquerbar. Fremde finden jedoch sehr selten wieder den Weg heraus.

 

Im Mittelalter gilt das Gebiet als frei, da sich die Feudalherren erbittert darum streiten. Die Bewohner des Drömlings Kämpfen im 18. Jahrhundert, geplagt von wiederkehrendem Hochwasser und Viehseuchen, kläglich um ihr Überleben. So wenden sich die Gutsherren in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts an das preußische Königshaus. Friedrich II veranlasst daraufhin die Entwässerung des Moores auf 200 km durch Gräben, Dämme und Staudämme. Im Jahre 1805 entsteht die „Drömlings-Meliorations-Corporation“, die sich fortan mit der weiterführenden Entwässerung befasst, um nutzbare landwirtschaftliche Böden zu schaffen. 1862 führt der Gutsbesitzer Theodor Hermann Rimpau seine Moordammkultur ein. Diese Form prägt den Drömling im südwestlichen Teil.

 

Durch den Bau des Mittellandkanal s in den 30- er Jahren des letzten Jahrhunderts verbinden sich Ohre und Aller. Entlastungskanäle schützen vor Überschwemmungen und Hochwasser.

 

Zu DDR-Zeiten wird der Drömling vorwiegend als großraumlandwirtschaftliche Fläche genutzt. Das Drömlingsgebiet wird 1990 zum Naturpark erklärt. Die intensive Bearbeitung wird nicht fortgeführt. Seitdem geschieht eine erfolgreiche Renaturierung, ca. 400 Tier- und Pflanzenarten finden hier Schutz und Lebensraum. Der Drömling ist in 3 Zonen aufgeteilt. Während die Zone 1 ganzjährig nicht betreten werden darf, bleiben viele Radwege und Flecken. Die ein Eintauchen in die Natur ermöglichen.

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